Hier einige der bisherigen bedeutendsten Erkenntnisse:

• Eine erhöhte Artenvielfalt hat einen positiven Einfluss auf ca. 45% der verschiedenen Funktionen von Ökosystemen, wie etwa den Wasserkreislauf. So sind biodiversere Wiesen widerstandsfähiger, was Dürren oder Überschwemmungen angeht. Nicht ganz unwichtig in Zeiten der Klimakrise, oder?
• Auf artenreicheren Wiesen ließ sich eine vergleichbar hohe Biomasseproduktion auffinden im Vergleich zu regelmäßig gedüngten und gemähten Flächen. Ebenso nennenswert ist, dass auch auf bewirtschafteten Flächen die Produktivität erhalten blieb, solange nichts an ihrer Artenvielfalt verändert wurde. Dementsprechend ist Diversität auch in der Landwirtschaft bedeutend.
• Doch nicht alle Ökosystemfunktionen reagierten direkt auf Veränderungen. So wurde bei artenreichen Flächen teilweise erst nach ca. vier Jahren ein Anstieg der Kohlenstoffspeicherung im Boden nachgewiesen. Dies bedeutet umgekehrt jedoch, dass negative Effekte menschlicher Eingriffe auch erst in einigen Jahren bemerkbar werden würden. So werden die Ausmaße und Konsequenzen des aktuellen Artensterbens erst im Laufe der Zeit immer deutlicher, warnen die Forscher. Genau aus diesem Grund müssen wir also heute anfangen auf Biodiversität zu achten und sie zu schützen!

Trotz alledem sehen die Forscher jedoch die Chance für die internationale Zusammenarbeit für mehr Schutzgebiete auf hoher See. Dadurch soll die Biodiversität der Meere geschützt werden. Die Vorbereitungskommission der Vereinten Nationen unterstützt dies bereits seit 2015. Laut der Forscher gäbe es in Zukunft in diesem Gebiet Hoffnung zu großen Fortschritten. Dazu zählt der effiziente Schutz der Ozeane durch die Einrichtung von neuen Schutzgebieten.

Lasst uns nun einen Blick auf Mobilfunk, Klimawandel und Gentechnik werfen.

Die neue Mobilfunktechnik 5G soll durch dessen Anbringen an vielen Basisstationen wie an Laternenmasten flächendeckend Empfang bieten. Jedoch sind seine negativen Auswirkungen nicht ausreichend beachtet und werden immer noch unterschätzt. Die Forscher warnen vor gesundheitlichen Risiken für Menschen als auch Tiere wie zum Beispiel Bienen, Fledermäuse und Zugvögel.

Zudem warnen die Forscher vor dem CO2- Ausstoß aus tieferen Bodenschichten, dessen Erwärmung durch den Klimawandel zu höheren CO2- Freisetzungen führen kann als bisher erwartet wird.

Außerdem kommen Bedenken seitens der Forscher bezüglich der Entwicklung von gentechnisch veränderten Pflanzen mit erhöhter Salztoleranz auf. Auch wenn sie die Landwirtschaft auf bisher unnutzbaren Böden ermöglicht, können sich die Pflanzen gegebenenfalls unkontrollierbar ausbreiten und andere Arten verdrängen. Innovative Bewässerungstechniken wie die Unterflurtröpfchenbewässerung können gegen die Versalzung der Böden geeigneter sein.

Das Jena-Experiment macht deutlich, dass sich der Artenverlust auf das Ökosystem auswirkt und im schlimmsten Fall Ökosystemleistungen sogar ausfallen können. Das wiederum wirkt sich nicht nur direkt auf die Natur aus, sondern auch direkt auf die Landwirtschaft. Ebenso muss das Artensterben eingedämmt werden.

Wichtig ist, dass neue und bereits etablierte Verfahren, die die Biodiversität beeinflussen, genau bewertet werden, um negative Effekte zu vermeiden. Der Schutz der Biodiversität muss folglich an oberste Stelle gesetzt werden.